Familie Otto will die Deutsche EuroShop übernehmen

Eingang zur Altmarkt-Galerie am Dr.-Külz-Ring
Eingang zur Altmarkt-Galerie am Dr.-Külz-Ring © wikipedia.org

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Der auf Einkaufszentren spezialisierten Immobilienkonzern Deutsche EuroShop AG hat mit der Hercules BidCo GmbH eine Investorenvereinbarung abgeschlossen, nach der sie dem Immobilienkonzern ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot für alle ausstehenden Aktien der Gesellschaft unterbreiten wird. Das teilte die Deutsche EuroShop zu Beginn der Woche mit.

Hercules BidCo ist eine gemeinsame Holdinggesellschaft des Finanzinvestors Oaktree sowie Cura, der Vermögensverwaltung beziehungsweise dem Family Office der Familie Otto. Der Angebotspreis liegt bei 22,50 je Aktie in bar. Er setzt sich aus 21,50 Euro je Aktie plus einen Euro als Dividende für das Geschäftsjahr 2021 zusammen. Alexander Otto ist schon jetzt mit gut 20 Prozent der größte Einzelaktionär der Deutschen EuroShop. Mit der Übernahme könnte die Familie Otto ihren Einflussbereich deutlich erweitern.

Vorstand und Aufsichtsrat der Deutschen EuroShop begrüßen Annahme des Angebots

Der Vorstand und der Aufsichtsrat der Deutschen EuroShop sprechen sich für die Annahme des Angebots aus. Im Hinblick auf die im Falle einer erfolgreichen Durchführung des Angebots geänderte Aktionärsstruktur wird die Gesellschaft ihre für den 23. Juni 2022 einberufene ordentliche Hauptversammlung absagen und diese für Ende August 2022 neu einberufen. Auf dem Aktionärstreffen muss der Dividende noch zugestimmt werden.

Deutsche EuroShop mit einem Eigenkapitalwert von rund 1,4 Milliarden Euro bewertet

Die Deutsche EuroShop ist ein SDAX-Unternehmen und zurzeit an 21 Einkaufscentern in Deutschland, Österreich, Polen, Tschechien und Ungarn beteiligt. Zum Portfolio gehören unter anderem das Main-Taunus-Zentrum bei Frankfurt, die Altmarkt-Galerie in Dresden und die Galeria Baltycka in Danzig. Das Angebot bewertet die Deutsche EuroShop mit einem Eigenkapitalwert von rund 1,4 Milliarden Euro. Am Freitag (20. Mai) schloss die Aktie mit 15,63 Euro. Bei einem Preis von 22,50 Euro liegt der Aufschlag damit bei rund 44 Prozent. Die Transaktion wird voraussichtlich im dritten Quartal 2022 abgeschlossen.