Gastro-Branche auf Zack

Parahm Pooramin
Parahm Pooramin © Café Buur

Interview
Quintessenz

Susanne Müller

Nachgefragt

Parahm Pooramin
Eigentümer Café Buur

Gäste suchen authentische Konzepte

Viele Gastro-Kollegen mussten oder müssen aufgeben – was machen sie falsch?

Ein häufiger Fehler ist, dass viele Betriebe zu wenig Fokus auf betriebswirtschaftliche Grundlagen legen. Es fehlen oft eine klare Kostenkontrolle, ein durchdachtes Konzept und eine starke Markenstrategie. Außerdem unterschätzen viele die Bedeutung von innovativem Marketing, insbesondere auf Social Media. Nicht zuletzt wird die Qualität der Mitarbeiterführung vernachlässigt – ein motiviertes Team ist das Herzstück jedes erfolgreichen Gastronomiebetriebs.

Was sollte die neue Bundesregierung für die Gastronomiebranche tun?

Die Gastronomie braucht dringend mehr Unterstützung durch die Politik. Dazu gehören Steuererleichterungen: Beibehaltung des ermäßigten Mehrwertsteuersatzes auf Speisen. Bürokratieabbau: einfachere Genehmigungsverfahren und weniger bürokratische Hürden. Arbeitskräftemangel: Programme zur Förderung von Aus- und Weiterbildungen in der Gastronomie sowie gezielte Maßnahmen zur Fachkräftezuwanderung. Unterstützung bei Digitalisierung: Förderungen für digitale Tools, um Prozesse effizienter zu gestalten.

Wie können sich Gastro-Betriebe als Frequenzbringer für die Innenstädte aufstellen?

Gastronomie kann eine entscheidende Rolle spielen, um Innenstädte zu beleben, indem sie Erlebnisse schafft. Gastronomiebetriebe sollten mehr als nur Essen bieten – Events, thematische Abende und besondere Erlebnisse locken Gäste an. Netzwerke aufzubauen durch Kooperationen mit Einzelhändlern oder kulturellen Einrichtungen, sorgen für Synergien. Nachhaltigkeit und Regionalität betonen: Gäste suchen heute nach authentischen und nachhaltigen Konzepten, was auch die Attraktivität der Innenstädte steigert. Innovationen einsetzen: Digitale Bestellprozesse, Social-Media-Aktivitäten und moderne Designkonzepte machen den Besuch attraktiver.

Susanne Müller