Lieferengpässe machen Lebensmittlern weiter zu schaffen

Immer noch sind viele Regale im Lebensmittelhandel nicht voll aufgefüllt. © Pixabay / Alexandra Koch

Aktuelles

Die Einzelhändler von Lebensmitteln bleiben laut aktueller ifo-Umfrage am stärksten von Lieferengpässen betroffen. Im Februar meldeten das 85,7 Prozent der befragten Unternehmen, nach 95,6 Prozent im Januar.

„Schwierige Verhandlungen zwischen Herstellern und Händlern um Preise und Konditionen bei Lebensmitteln waren zuletzt eine wichtige Ursache für Lücken in den Regalen“, sagt ifo-Handelsexperte Patrick Höppner. „Lebensmittelhersteller können Lieferstopps als Druckmittel in diesen Verhandlungen nutzen, während Händler ihrerseits von der Möglichkeit Gebrauch machen, Produkte bestimmter Hersteller zeitweilig aus dem Sortiment zu nehmen.“ Im Einzelhandel insgesamt sind 53,5 Prozent der befragten Unternehmen von Engpässen betroffen, nach 57,4 Prozent im Januar.

Verbraucher kaufen preisintensiver

„Hohe Nahrungsmittelpreise beeinflussen derzeit das Einkaufsverhalten im Lebensmitteleinzelhandel stark“, sagt Höppner. „Viele Verbraucher kaufen preissensitiver ein und sind auf der Suche nach guten Angeboten eher bereit, mehrere Geschäfte aufzusuchen und Einkäufe aufzuteilen. In der Tendenz werden daher die Standorte des Lebensmitteleinzelhandels besser besucht.“ Nur 17,7 Prozent der Lebensmitteleinzelhändler meldeten für das vierte Quartal 2022 eine niedrige Kundenfrequenz. Das ist der geringste Wert seit dem Jahr 2020.