Mit Pop-Ups nach vorn

Thier Galerie
Emre Can mit Center Manager der Thier Galerie Torben Seifert und Tim Mayer. © The Retail Agency

Handel und Immobilien
Diskurs

Susanne Müller

Mit der sich verändernden Landschaft des Einzelhandels wird klar, dass Kunden nach mehr als nur einem reinen Einkaufserlebnis suchen. The Retail Agency unter der Leitung von Tim Mayer hat sich darauf spezialisiert, durch Pop-Up-Stores genau solche Erlebnisse zu schaffen. Diese temporären Verkaufskonzepte bieten nicht nur Flexibilität für Marken, sondern helfen auch, die Attraktivität von Einkaufszentren durch innovative und wechselnde Erlebnisse zu steigern.

„Unser Ziel ist, den stationären Handel wieder aufregender zu machen, indem wir Erlebnisse bieten, die weit über den reinen Verkauf hinausgehen. Pop-Up-Stores sind hierfür ein ideales Werkzeug“, erklärt Geschäftsführer Tim Mayer. „Die Kunden mögen es, wenn sich das Sortiment ständig ändert und sie neue Marken entdecken können. Das schafft eine einzigartige Dynamik.“

Pop-Up-Store mit Persönlichkeit

Ein Paradebeispiel für diese Dynamik war der ÆCE Pop-Up-Store, den The Retail Agency im NordWestZentrum Frankfurt und in der Thier-Galerie Dortmund organisiert hat. Dieser Store zog an beiden Standorten über 1500 Besucher an – allein am Tag, an dem Emre Can, Gründer der Marke, persönlich vor Ort war. Die Presse berichtete umfassend, und die Besucher luden zahlreiche Selfies mit dem deutschen Nationalspieler auf Social Media hoch. „Der Event hat deutlich gezeigt, wie Pop-Up-Stores nicht nur den Verkauf ankurbeln, sondern auch die Reichweite einer Marke durch Presse und Social Media massiv erweitern können“, so Mayer.

Reichweite steigern

Ein Highlight des ÆCE Pop-Up-Stores war die Ausstellung von match-worn Trikots und Fußballschuhen von Emre Can. Diese originalen Gegenstände, die er in Spielen von Borussia Dortmund und der deutschen Nationalmannschaft getragen hatte, gaben dem Store eine persönliche Note und sorgten für eine direkte Verbindung zur Sportwelt. „Mit der Ausstellung wollten wir den Besuchern etwas Einprägsames bieten, das über den reinen Modeverkauf hinausgeht“, sagt Tim Mayer. „Deswegen setzen wir bei solchen Projekten auch gerne auf bekannte Fußballprofis oder Influencer. Nur so können wir einen maximalen Effekt erzielen.“

Erlebnisse schaffen Emotionen

Neben der Flexibilität liegt der Schlüssel zum Erfolg von Pop-Up-Stores in ihrer Fähigkeit, Erlebnisse zu schaffen, die Emotionen wecken. Der ÆCE Pop-Up-Store war hierfür ein exzellentes Beispiel. Neben der exklusiven Mode wurden den Besuchern spielerische Elemente wie eine PlayStation 5 mit FIFA und ein Greifarm-Spiel geboten. Diese Gamification-Elemente sorgten dafür, dass Kunden nicht nur zum Einkaufen kamen, sondern auch zum Verweilen und Erleben. „Gamification ist ein zentraler Bestandteil unserer Pop-Up-Stores. Es geht nicht nur darum, Produkte zu verkaufen, sondern darum, eine Verbindung zur Marke herzustellen, die im Gedächtnis bleibt“, erklärt Mayer.

Social Media und Presse als Verstärker

Der Erfolg des ÆCE Pop-Up-Stores wurde durch die gezielte Nutzung von Social Media verstärkt. Ein im Store platzierter Foto-Point ermöglichte es den Kunden, Fotos zu machen und diese sofort online zu teilen. Diese Strategie erhöhte die Sichtbarkeit des Stores nicht nur vor Ort, sondern auch im Netz. „Die Kombination von Offline- und Online-Erlebnissen ist heutzutage entscheidend. Wir müssen sicherstellen, dass der Besuch im Store auch online für Gespräche sorgt“, betont Mayer.

Susanne Müller