Preissteigerungen im Handel

Leerer Einkaufswagen
Die Konsumstimmung ist gehemmt @ David Clarke on Unsplash

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Der neue Trend Check Handel des ECC Köln hat die Folgen des Ukrainekrieges auf den Handel und das Konsumverhalten in Deutschland analysiert. Fazit: Lieferkettenprobleme und Preissteigerungen kommen bereits bei den Konsumenten an. Die Konsumstimmung ist gehemmt.

Strom, Benzin, Lebensmittel: Die gestörten Lieferketten und die steigenden Energiepreise in Folge des Krieges in der Ukraine spüren immer mehr Konsumenten in ihrem alltäglichen Leben. So werden aufgrund der globalen Lieferproblematiken, die schon in den vergangenen beiden Jahren der Coronakrise die weltweiten Beschaffungsprozesse beeinträchtigten, aktuell Käufe vermehrt verschoben oder gänzlich unterlassen. Verwunderlich ist das nicht: Viele Konsumenten bemerken die gestiegenen Preise, insbesondere im Lebensmittelbereich. Die Preissteigerungen lösen bei rund der Hälfte der Befragten Ängste aus, den eigenen Lebensstandard nicht mehr halten zu können. Zu diesen Ergebnissen kommt der neue Trend Check Handel, der regelmäßig aktuelle Themen und ihren Einfluss auf das Einkaufsverhalten der Konsumenten in Deutschland beleuchtet.

Lieferengpässe spürbar

Die Lieferkettenprobleme im Handel werden verstärkt für Endverbraucher spürbar. So gibt jeder Zweite an, in Folge von Lieferengpässen Probleme beim alltäglichen Einkauf zu haben – ein Wert, der seit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine gestiegen ist. Die Reaktionen sind bei vielen Konsumenten drastisch: 42 Prozent der Befragten verzichten in der Folge auf Käufe, 38 Prozent entscheiden sich für andere Produkte und acht Prozent stornieren die Bestellung. Runde die Hälfte der Befragten gaben an, geplante Anschaffungen auf die Zeit nach den Engpässen zu verschieben. 

Steigende Preise schüren Ängste

Krisenstimmung herrscht auch beim Blick in die Zukunft: Fast die Hälfte der Befragten befürchtet, aufgrund der aktuell wahrgenommenen Preissteigerungen den eigenen Lebensstandard nicht mehr halten zu können. So wollen viele (59 %) auf teurere Markenprodukte verzichten, sollten insbesondere die Preise im Lebensmitteleinzelhandel weiter steigen. 44 Prozent kaufen schon jetzt häufiger bei Discountern. Auffällig: Vor allem die jungen Konsumentinnen und Konsumenten zwischen 18 und 29 Jahren sorgen sich um die gestiegenen Preise und passen ihr Einkaufsverhalten bereits entsprechend an.