Projekt für die Nürnberger Südstadt
Handel und Immobilien
Quintessenz
Susanne Müller
In der Nürnberger Südstadt ist ein Mixed-Use-Objekt in der Entwicklung begriffen, das an der Stelle eines ehemaligen Kaufhauses neues Leben in die City bringen soll: das Schocken-Carré. Die Ten Brinke Projektentwicklung GmbH & Co. KG plant am Aufseßplatz eine Verschmelzung von Einzelhandel und familiengerechtem Wohnen.
Der Neubau des Schocken-Carrés soll nicht nur eine Baulücke, sondern auch eine Lücke im sozialen Leben der Nürnberger Südstadt schließen. Denn die rund 7000 Quadratmeter große Fläche am Aufseßplatz war mehr als 90 Jahre nicht nur Standort eines Warenhauses. Bis zu seiner Schließung im Jahr 2012 hatte es sich gleichermaßen zu einem Begegnungsort für die Menschen entwickelt.
Identitätsstiftender Name
Die Entwicklung des neuen Carrés knüpft an die Identität des Ortes an. Der Neubau trägt den Namen des ersten Kaufhausbetreibers Schocken und vereint als Multifunktionsgebäude Handel, Wohnen, soziale Angebote, Kita und Gastronomie. Entwickelt wurde das Schocken Carré von Ten Brinke in enger Abstimmung mit der Stadt Nürnberg, sodass sich der vielfältige Nutzungsmix am Bedarf der Menschen im städtischen Umfeld orientiert. Den mit 63 Prozent größten Flächenanteil haben die rund 220 Wohnungen, die sowohl aus frei finanzierten als auch aus geförderten Mietwohnungen für Bezieher geringer bis mittlerer Einkommen bestehen.
EDEKA als Ankermieter
Ten Brinke teilte bereits Details zu den Plänen mit. Im Erdgeschoss wird EDEKA mit einem Lebensmittel-Vollsortimenter und kleineren Konzessionsflächen vertreten sein. Im Untergeschoss finden künftig diverse Einzelhandelsflächen, ergänzt um kleinteilige Mietflächen, ihren Platz. Das Quartier nimmt zudem das Thema Nachhaltigkeit auf, was sich in Form der Fassaden- und Dachbegrünung widerspiegelt. Der bereits bestehende U-Bahn-Zugang im Untergeschoss wird in das neue Gebäude integriert und stellt somit weiterhin eine wesentliche Verbindung zwischen Alt- und Südstadt dar.
Projekt bereits ausgezeichnet
Soeben wurde das Projekt mit dem Real Estate Social Impact Investing Award des Instituts für Corporate Governance in der deutschen Immobilienwirtschaft (ICG) ausgezeichnet.
Susanne Müller