Wie Hanau fette Finanzspritze für City-Entwicklung nutzen möchte

Hanau jubelt über eine Finanzspritze vom Bund. © Pixabay / Volker Gröschl

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Die Stadt Hanau hat vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen offiziell den Zuwendungsbescheid für das Programm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ und damit die lang ersehnte Freigabe für die Förderung in Höhe von 3,75 Millionen Euro für die Stärkung der Innenstadt erhalten.

„Ich bedanke mich ausdrücklich bei Ministerin Klara Geywitz. Sie hat meine beiden Schreiben als konstruktive Kritik aufgefasst und sich zeitnah und pragmatisch um die Freigabe der Mittel gekümmert“, so Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky. Und er betont: „Diese Förderung ist eine Bestätigung des Hanauer Wegs. Sie hilft Hanau dabei, die Innenstadt als Energiezentrum zu stärken und die Brüder-Grimm-Stadt mit vollem Elan weiterzuentwickeln.“

Hanau aufLADEN powern

Mit den 3,75 Millionen Euro, die der Bund nun aus dem Programm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ freigegeben hat und die bis ins Jahr 2025 fließen werden, will Hanau das mehrfach ausgezeichnete Stadtentwicklungsprogramm Hanau aufLADEN fortführen und ausbauen. „Die Gelder geben uns den Gestaltungsspielraum, um die Innenstadt nachhaltig zu stärken“, so Kaminsky. Die Mittel sollen unter anderem dafür verwendet werden, weitere Pop-Up-Flächen anzumieten und damit die Neuansiedlung von kreativen Geschäftsideen auszubauen. Und um den Bestand zu stärken beziehungsweise das Aus für klassische Einzelhandelsangebote zu verhindern. Dazu werden Programme entwickelt, die in einem Service- und Beratungszentrum Innenstadt münden sollen. Dieses soll zudem Kunden als Anlaufstelle, wie man sie aus einem Einkaufszentrum kennt, dienen – mit zusätzlichen Dienstleistungen wie Gepäckaufbewahrung, Parkrückvergütung, Schirmverleih und vielem mehr.

Maßnahmen auch für Stadtteilzentren

Die in der Innenstadt erfolgreichen Maßnahmen sollen auch auf die Stadtteilzentren übertragen werden. So sind zum Beispiel Anreiz-Programme zur Fassadensanierung in Großauheim und Steinheim beantragt. Zudem sollen Mittel in die Neugestaltung des öffentlichen Straßenraums fließen, etwa in Beleuchtungs- und Begrünungselemente oder mobile Sitzmöbel. Zudem sind zahlreiche Aktionen geplant, die die Innenstadt weiter beleben, wie etwa Märkte und kulturelle Veranstaltungen oder Sportangebote. „Trotz der gegenwärtigen Krisen ist es wichtig, in den Erlebnisraum Innenstadt zu investieren, denn er bietet jeden Tag neue, teilweise kostenfreie, niedrigschwellige Angebote, die sich an alle Einkommensklassen richten“, betont der OB die hohe Bedeutung des Kulturguts Innenstadt.

Schon viertes Förderprogramm

Mit dieser Zusage ist es das vierte Förderprogramm für Hanau innerhalb von knapp einem Jahr, das der Innenstadt zugutekommt. Bisher wurde das Engagement mit rund 500.000 Euro aus dem Programm „Zukunft Innenstadt“ des Landes Hessen und 300.000 Euro des Bundeswirtschaftsministeriums für das Programm „Stadtlabore für Deutschland – Leerstand und Ansiedlung“ gefördert. Die Antragserstellung und Abwicklung auch dieses Programms liegt in den Händen der städtischen Hanau Marketing GmbH (HMG). „Wir haben bundesweit anerkannte Innenstadtentwickler und Umsetzer in unseren eigenen Reihen. Diese neuerliche und besondere Förderung liegt in den besten Händen für unsere Stadt“, lobt Kaminsky das Engagement der HMG.